Erstmals seit vielen Jahren verbessern sich die Aussichten für Aktien außerhalb der USA. Das hat mehrere Gründe: Konjunkturprogramme in Deutschland, Unternehmensreformen in Japan und Südkorea, die Abwertung des US-Dollar, Anzeichen für eine Stabilisierung in China und ein besseres politisches Umfeld in Europa.
Nicht US-Aktien sind gut ins Jahr 2025 gestartet: Der MSCI Europe, der MSCI EAFE und der MSCI ACWI ex USA haben solide Gewinne erzielt, während der S&P 500 eingebrochen ist.
„Nach der Bekanntgabe der Zolländerungen am 2. April waren US-Aktien und Aktien aus anderen Ländern hoch korreliert – so wie man es in Phasen mit starker Marktvolatilität erwartet“, sagt Aktienportfoliomanager Samir Parekh. „Sobald sich die Wogen geglättet haben, wird es für nicht US-Aktien besser aussehen. Ihre Bewertungen sind viel niedriger als die von Aktien aus den USA. Viele außerhalb der USA ansässigen Unternehmen sind an ihrem Heimatmarkt tätig und bleiben deshalb von den Folgen der US-Politik verschont. Außerdem verbessert sich in vielen Ländern die Corporate Governance.“
Unterdessen signalisieren die Währungsmärkte die Möglichkeit eines nachlassenden US-Wachstums, eine expansivere Federal Reserve und niedrigere Realzinsen. Der US-Dollar erscheint weniger attraktiv, weil die Differenz zwischen den realen (inflationsbereinigten) Renditen von US-Werten gegenüber jenen von Aktien aus anderen Ländern kleiner geworden ist.