Zölle, Handelskriege und militärische Konflikte bringen die Weltwirtschaft aus dem Tritt. Deshalb bleibt die Entwicklung der Aktienmärkte in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 ungewiss.
Erste Fortschritte bei den Zollverhandlungen mit Großbritannien, China und Indien haben die Märkte etwas beruhigt, aber da noch niemand weiß, wie die Handelsstrukturen am Ende aussehen und das US-Wachstum nachlässt, ist mit weiteren volatilen Marktphasen zu rechnen.
„Ich gehe davon aus, dass die Märkte in den nächsten Monaten sehr volatil bleiben werden, weil viele Unternehmen so lange nicht aktiv werden, bis sie einschätzen können, wie der globale Handel einmal aussehen wird“, sagt Aktienportfoliomanagerin Cheryl Frank. „Aber je klarer die neuen Handelsstrukturen werden, desto mehr werden sich die Märkte stabilisieren. Und dann werden auch neue Investmentchancen entstehen.“
Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich oft
Investoren können sich damit trösten, dass die Märkte schon früher mit zollbedingten Schwankungen zu kämpfen hatten. Es ist noch gar nicht so lange her. 2018, während der ersten Amtszeit von Präsident Trump, löste eine ganze Reihe neuer Zölle gegen China einen Handelskrieg aus, der die Märkte auf Berg- und Talfahrt schickte und die Schlagzeilen beherrschte – ganz ähnlich wie heute. Der S&P 500 Index verlor in diesem Jahr 4,4% an Wert. Aber da die Regierung Handelsabkommen schloss und die Konsumausgaben stabil blieben, folgte 2019 eine starke Erholung: Der Index stieg um 31,5%.